Zeugnisse von der Dolomitenfront 1915

Das Alpenkorps in Bildern, Berichten und Biografien

 

„Wer hätte je gedacht, daß wir diese herrlichen Gegenden durch Krieg verschandeln müßten!“, notierte Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen Ende Mai 1915 in sein Tagebuch. Der „Führer des Alpenkorps“ sprach damit aus, was sicher mancher Deutsche dachte, der 1915 den österreichischen Verbündeten in Südtirol zu Hilfe eilte. Der Einsatz des Alpenkorps an der Dolomitenfront liegt nun schon mehr als 100 Jahre zurück. Die Erinnerung an jene deutschen Soldaten, die in den Bergen kämpften und starben verblasst immer mehr. Das vorliegende Buch widmet sich erstmals diesen Männern und versucht die Zeit zwischen Mai und Oktober 1915 in Berichten und Biografien zu rekonstruieren. 300 größtenteils unveröffentlichte Fotografien ergänzen den Text und veranschaulichen nicht nur die Kulturlandschaften Südtirols im Jahr 1915, sondern zeichnen ein lebendiges Bild vom Lebensalltag der Soldaten.

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Meinungen zum Buch:

 

Das nunmehr vorliegende, zweite Buch des Autors zum Deutschen Alpenkorps in Tirol stellt in vielerlei Hinsicht eine wertvolle Ergänzung zur erwähnten Studie dar. Die stärker alltagsgeschichtliche Ausrichtung der Publikation erweckt den – vorher weitgehend unbekannten – Kriegsalltag der Alpenkorps-Soldaten während des kurzen Intermezzos an der Dolomitenfront zum Leben. Über sorgsam erarbeitete Soldatenbiographien und zahlreich zitierte Textpassagen aus Briefen und Tagebüchern entsteht ein lebendiges Bild der von den verbündeten Deutschen an der Gebirgsfront gemachten Kriegserfahrungen. Dabei zeigt sich, dass der Kriegsalltag durchwegs von jenen Charakteristiken geprägt war, die auch das Leben der österreichisch-ungarischen Truppen beeinflussten. Neben zahlreichen, teilweise faszinierenden sprachlichen und visuellen „Bildern“ des Kriegsalltages in Tirol liefert die Publikation auch neue Informationen über das – wie der Autor auch in diesem Werk eindrücklich zeigt – in Wirklichkeit  konfliktreiche Zusammenspiel zwischen deutschen und österreichisch-ungarischen Einheiten und die Einschätzung der k.u.k. Truppen aus deutscher Perspektive. Ein besonders interessantes, abschließendes Kapitel ist dem ebenfalls krisenhaften Verhältnis des Alpenkorps zur Tiroler Zivilbevölkerung hinter der Front gewidmet. Dabei wird deutlich, dass sich auch die Beziehungen des Alpenkorps zur Zivilbevölkerung in ähnlicher Weise kritisch entwickelten, wie wir es von den österreichisch-ungarischen Truppenkontingenten kennen. 

 

Die vorliegende Publikation von Immanuel Voigt ist nicht nur für den allgemein an der Geschichte des Ersten Weltkrieges in Tirol interessierten Leser interessant, sondern stellt durch die Fülle an zusammengetragenen, vielfach privaten Quellen auch für den Historiker eine wahre Fundgrube dar, die – hoffentlich – eine Inspiration für weitere Forschungen zum Thema sein kann.

 

Dr. Oswald Überegger Historiker und Direktor des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen

 

Beitrag in den "Dolomiten" vom 18. Oktober 2017

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Nachlese zur Buchpräsentation vom 26. Oktober 2017 im Beitrag der "Dolomiten" vom 28. Oktober 2017

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Am 1. Dezmeber 2017 berichtete auch der "Münchner Merkur" ausführlich über das neue Buch, was hier nachzulesen ist:

 

https://www.ovb-online.de/politik/bayern-alpenkrieg-9412152.html

Am 5. Dezember 2017 berichtet die Bezirkszeitung "Puschtra" ausführlich über das Buch:

 

http://www.puschtra.it/2017/12/05/zeugnisse-von-der-dolomitenfront/